In dem von Fachwerkhäusern geprägten, historischen Stadtkern des reizvollen, an der Donau gelegenen Städtchens Fridingen, steht das so genannte Ifflinger Schloss.
HISTORIE Um das Jahr 1300 erbaute Heinrich von Hohenberg in Fridingen eine mittelalterliche Stadtburg, bei der es sich um eine Viereckanlage mit Wohnturm handelte.
Nachdem die Grafschaft Hohenberg 1381 an Herzog Leopold von Österreich verkauft worden war, blieb die Burg bis 1394 als österreichisches Lehen im Besitz der Herren von Ebingen.
Der neue Besitzer war Berchtold von Balgheim, dessen Nachkommen die Herrschaft bis 1498 inne hatten.
Danach kam Fridingen an die Ritter von Stain, die das Lehen 1536 an Hieronymus von Ifflinger verkauften. Im Laufe der Jahre bauten die Ifflinger die mittelalterliche Wasserburg zu einem repräsentativen Schloss mit Staffelgiebel um und stockten es um das Fachwerkgeschoss auf.
1793 verkaufte Karl Alexander von Ifflinger-Granegg das Schloss samt Grundstücken, Rechten und weiteren Besitzungen an die Fürstlich Hechingischen Hofbeamten Emanuel und Michael Levi.
Bereits ein Jahr später erwarb die Stadt Fridingen das österreichische Lehen und ließ im Jahre 1800 den nördlichen Teil des Schlosses sowie Gebäude im äußeren Schlosshof abbrechen.
In den Folgejahren diente das Restgebäude unter anderem als Armenhaus, Fabrik, Feuerwehrmagazin und als Wohnraum.
Ein Brand zerstörte 1942 das Obergeschoss, das Treppenhaus, den Dachstuhl und eine Glocke aus dem 15. Jahrhundert.
Nach der Instandsetzung des Schlosses brachte man 1979 in den unteren Geschossen die Stadtbibliothek unter und seit 1987 befindet sich das Heimatmuseum in den oberen Stockwerken.
Foto: © Museum Oberes Donautal Fridingen a.D.
Der schmale, vierstöckige Steinbau unter Satteldach mit Staffelgiebel war einst Teil einer großen Schlossanlage
Foto: © Museum Oberes Donautal Fridingen a.D.
Fridinger Wirtsstube mit Einrichtung um 1850
Foto: © Museum Oberes Donautal Fridingen a.D.
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Foto: © Museum Oberes Donautal Fridingen a.D.
Alemannisches Kammergrab aus Tuffsteinplatten
Museum Oberes Donautal
zeigt in sieben Abteilungen ausgesuchte Kultur- und Kunstgegenstände aus Fridingen und der näheren Umgebung; Zimmereinrichtungen aus dem 16.-20. Jahrhundert; Fridinger Narrengewänder; Ölgemälde, Zeichnungen und Aquarelle heimischer Künstler des 18., 19. und 20. Jahrhunderts; Sammlung grafischer Blätter, Zeichnungen und Gemälde des Oberen Donautals aus vier Jahrhunderten
Öffnungszeiten:
Ganzjährig Sonntag 14-17 Uhr und auf Anfrage
Führungen
jederzeit nach Vereinbarung
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
In den unteren Geschossen des Schlosses befindet sich die Stadtbibliothek
Foto: © PaulT (Gunther Tschuch) – Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
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Ifflinger Schloss
Museum Oberes Donautal
Schlossgasse 20
78567 Fridingen an der Donau
fon +49-7463-8474 und +49-7463-837-28 (Leitung)
Eigentümer: Stadt Fridingen an der Donau