Das historische Stadtbild des Luftkurortes Möhringen, eine alte Narrenhochburg, bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wobei das Schloss besonders hervorzuheben ist.

HISTORIE  Das im Jahre 882 erstmals urkundlich erwähnte Möhringen gehörte der Abtei Reichenau, die im 14. Jahrhundert die Herren von Klingenberg als Vögte einsetzte.

Das um 1300 erbaute Schloss in Möhringen fand Verwendung als Verwaltungsgebäude und Sitz des Obervogtes.

Im Laufe der Jahre wurde das im Jahre 1511 erstmals als Schloss erwähnte Bauwerk mehrfach umgebaut.

1553 ernannte man das Schloss, mit dem endgültigen Über­gang der Herrschaft Möhringen an das Geschlecht der Fürsten­berger, zum fürsten­bergischen Vogteiamt.

Sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude 1697-1699.

1806 ging die Herrschaft an das zum Großherzogtum erho­benen Baden über.

Von 1815-1844 war das Schloss Residenz des fürsten­bergischen Obervogtes, Jagdschloss und Sitz des Großherzoglich-Badisch-Fürstlich-Fürstenbergischen Bezirksamtes. Als dieses nach Engen verlegt wurde, verlor das Haus seine Funktion als Ver­wal­tungsgebäude und wurde an den Rotgerber Thade Leiber verkauft.

Der letzte Nachfahre, Hermann Leiber, vermachte das Schloss 1924 seiner Heimatstadt unter der Auflage, es zukünftig als Rathaus zu nutzen.

1937 erfuhr das Schloss, neben dessen Haupteingang sich ein mittelalterlicher Pranger befindet, eine umfassende Sanierung.

Seit der Eingemeindung Möhringens zu Tuttlingen im Jahre 1973 dient das Schloss als Sitz der Ortsverwaltung.

1997 eröffnete das Museum zur Stadtgeschichte im Schloss.