Auf einem langgestreckten Kalkstein, dem “langen Stein” steht im Hegau weithin sichtbar das Renaissance-Schloss Langenstein.
HISTORIE Im 11. Jahrhundert errichtete die Abtei Reichenau den heute noch als Untergeschoss bestehenden Bergfried auf einem Felsen aus Jurakalk.
Im 12. und 13. Jahrhundert war Langenstein Sitz eines Dienstmannengeschlechts des Klosters Reichenau, das sich nach der Burg “von Langenstein” nannte.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts starben die Langensteiner aus und die Herrschaft samt Schloss wechselte in der Folgezeit mehrfach ihren Besitzer.
1568 erwarb Hans Werner von Raitenau Schloss und Herrschaft von seinem Schwager Hans Wilhelm von Knöringen und ließ 1570-1605 den bestehenden viereckigen Turm zu jener weit verzweigten Schlossanlage ausgebauen, wie sie sich im Wesentlichen noch heute präsentiert. Später wurde die Anlage durch einen Rentamtsflügel, dem so genannten “Neuen Schloss” erweitert.
Die im Jahre 1632 von Kaiser Ferdinand II. in den Grafenstand erhobenen Raitenauer starben 1671 aus. Langenstein fiel an den Südtiroler Freiherrn und späteren Grafen Guidobald von Welsperg.
1826 erwarb Großherzog Ludwig von Baden das Schloss von Graf Karl von Welsperg und überließ es seinen außerehelichen Kindern, welchen er den Titel “Graf von Langenstein” verlieh.
1830 erbte Graf Ludwig Wilhelm August von Langenstein den Besitz. Da dieser keine Kinder hatte, kam Langenstein 1872 über seine Schwester Luise an deren Ehemann, Carl Israel Vilhelm Graf Douglas. Dessen Familie stammte aus Schottland und war seit 1631 in Schweden ansässig.
Das Langensteiner Fasnachtsmuseum wurde 1969 eröffnet.
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Ansicht von Westen
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Schloss Langenstein dient der Familie Douglas seit 1906 als Hauptwohnsitz
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Die ethnologischer Maskensammlung zeigt über 300 lebensgroße Narrenfiguren mit Fasnachtshäs und meist holzgeschnitzten Larven
Foto: © Verein Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein e.V., Foto: Peter Filz
Das Fasnachtsmuseum im Schloss Langenstein vermittelt dem Besucher einen eindrucksvollen Einblick in die so genannte “fünfte Jahreszeit” der Fasnachtsnarren
Fasnachtsmuseum
Geschichte und Erscheinungsformen der schwäbisch-alemannischen Fasnacht; über 300 lebensgroße Narrenfiguren mit Fasnachtshäs und meist holzgeschnitzten Larven; fasnächtliche Elemente im Jahresbrauchtum, mittelalterliches Narrentum sowie Masken, Larven und Schemen
Öffnungszeiten:
Mitte März-November: Mittwoch, Samstag, Sonntag+Feiertage 13-17 Uhr
Führungen
für Gruppen auch außerhalb der Öffnungszeiten und auch von Dezember-Februar auf Anfrage möglich
museum4punkt0
visionär ausgerichtetes Pilotprojekt, in dem unterschiedliche deutsche Kultureinrichtungen innovative Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien für die Museumsarbeit entwickeln und erproben
Golf- und Countryclub
nach alter englischer Tradition; Golf, Reiten, Tennis und Flintenparcours; die Sportanlagen des Clubs stehen nicht nur Mitgliedern, sondern auch Gästen offen
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Der Neue Flügel des Schlosses Langenstein dient der Familie Douglas als Hauptwohnsitz und ist daher nicht zu besichtigen
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Das Hauptgebäude der heutigen Schlossanlage entstand in der Zeit zwischen 1570 und 1605
Schloss Langenstein
Braunenbergerstraße 9
78359 Orsingen-Nenzingen
www.fasnachtsmuseum.de
Eigentümer: Graf Douglas