Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Auf einem markanten Vulkanfelsen im Hegau thront Burg Hohentwiel, eine der größten Festungsruinen Deutschlands, die eine beein­druckende Aussicht bis zum Bodensee bietet.

HISTORIE  Burchard III. von Schwaben erbaute die im Jahre 915 erstmals erwähnte Befestigung auf dem Hohentwiel als Herzogs­residenz. Das um 970 hier gegründete Bergkloster wurde um 1005 nach Stein am Rhein verlegt.

Vor 1079 befand sich der “Twiel” im Besitz der Herzöge von Zähringen und kam nach 1122 an die Herren von Singen, die sich fortan “von Twiel” nannten. Es folgten die Herren von Klingen, von denen die Burg 1300 an Albrecht von Klingenberg überging.

1519 fand der aus Württemberg vertriebene Herzog Ulrich auf dem Hohentwiel Zuflucht. Seine Nachfolger Herzog Christoph und Herzog Ludwig bauten die Burg zur Landesfestung aus.

Während des Dreißigjährigen Krieges verteidigte der Kom­mandant Konrad Widerhold mehrfach erfolgreich die zwischen 1627 und 1634 verstärkte Festung.

Das Herzogtum Württemberg nutzte die Anlage ab 1658 als Staatsgefängnis und auch als sichere Zufluchtstätte für die herzog­liche Familie. 1735 erfuhr die Festung einen letzten Ausbau.

Während der durch die Französische Revolution ausgelös­ten Revolutionskriege musste der Hohentwiel 1800 an die Franzosen übergeben werden. Napoleon persönlich soll die Schleifung des Hohentwiels im Jahre 1801 angeordnet haben.

Friedrich II. ließ die Festung 1804 notdürftig instandsetzen.

Während das Umland 1810 durch den Vertrag von Paris an Baden kam, verblieb der Hohentwiel als Krongut bei Württemberg.

Im 19. Jahrhundert erwog man, den Hohentwiel neu zu befesti­gen, was aber aus Kostengründen nicht verwirklicht wurde.

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © Ulrich Stark (bas:il) – www.flickr.com – Titel: Festungsruine Hohentwiel – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers

Lange galt der Hohentwiel als uneinnehmbar

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © YvoBentele  Lizenz: CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Alexandertor

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © Frank Vincentz – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Apotheke und Regimentsarztwohnung

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © Kauk0r – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Nordteil der Herzogsburg

Heutige Nutzung

icon Führungen groß

Besichtigung
mit Rundgang auf einem Geschichtspfad; großes Info-Zentrum mit Medienraum und einem Modell des Hohentwiel im Zustand des 18. Jahrhunderts
Öffnungszeiten:
April-Mitte Oktober: täglich 9-18.30 Uhr;
Mitte Oktober-März: Dientag-Sonntag+Feiertage 10-16 Uhr;
Führungen
nach Vereinbarung
fon +49-7731-85262

icon Konzerte

Musikfestival
Konzerte nationaler und inter­nationaler Künstler, im Sommer unter freiem Himmel vor der mittel­alterlichen Kulisse der Burgruine
www.hohentwielfestival.de

icon Gastronomie

Kiosk
Getränke, heiße und kalte Snacks

Barrierefreiheit
Das Informationszentrum am Parkplatz ist barrierefrei zugänglich; die Festungsanlage selbst ist aufgrund der derzeitigen baulichen Gegebenheiten leider nicht barrierefrei zugänglich

Video in Gebärdensprache
Quelle: © Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württembergwww.youtube.com

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Hunde
Auf dem Gelände der Festungsruine sind Hunde zugelassen; per Festungsordnung besteht Leinenpflicht

icon Info groß

Die Behörden raten von Wanderungen im östlichen Gebiet ab

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © Frank Vincentz – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Blick von der Altane zu Vorhof, Kaserne, Marketenderei und Kellerei

Festungsruine Hohentwiel im Landkreis Konstanz

Foto: © Kauk0r – Lizenz: CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Blick durch ein Fenster der Herzogsburg auf den Hohenkrähen

Kontakt

Festungsruine Hohentwiel
Auf dem Hohentwiel 2a
78224 Singen
fon +49-7731-69178

Stadt Singen • Landkreis Konstanz
Eigentümer: Land Baden-Württemberg

„Staatliche Schlösser und Gärten“
Weitere Informationen: www.festungsruine-hohentwiel.de