Über der flach gewellten Landschaft nordwestlich von Ludwigsburg, mit einem traumhaften Ausblick ins Strohgäu und das Unterland, liegt der von weither sichtbare Hohenasperg.
HISTORIE In vorgeschichtlicher Zeit, vor über 2500 Jahren, diente der im 5. Jahrhundert nach Christus erstmals urkundlich erwähnte Asperg als Fliehburg und als Fürstensitz, von dem zahlreiche keltische Grabhügel im Bereich der Burg zeugen.
Um 500 nach Christus fränkischer Herrensitz, erbauten die Grafen von Ingersheim im 11. Jahrhundert eine Burg auf dem Bergplateau, die im 12. Jahrhundert an die Pfalzgrafen von Tübingen und 1308 an die Württemberger kam.
1312 zerstörten die Reichsstädte die Burg, die zum Schutz der Stuttgarter Residenz zu einem festen Bergschloss mit Vorwerken, Türmen und Graben wieder auf- und ausgebaut wurde.
1515 eroberten die Truppen des Schwäbischen Bundes die Festung und vertrieben Herzog Ulrich aus dem Land, dem es erst 1534 gelang, sein Land zurückzuerobern. Er ließ den Hohenasperg befestigen und die Bewohner an den Fuß des Berges umsiedeln.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1634-1635 von den kaiserlichen Truppen belagert und eingenommen. 1688 und 1693 besetzten die Franzosen die Festung, die sich mittlerweile wieder in württembergischem Besitz befand. Danach verlor der Hohenasperg seine Bedeutung für die Landesverteidigung und diente bis 1884 als Garnison und bereits ab 1738 auch als Staatsgefängnis. Einer der bekannten Insassen war von 1777-1787 der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart.
Ab 1894 befand sich auf dem Hohenasperg ein Gefängnis für den zivilen Strafvollzug. Inzwischen ist hier das Zentralkrankenhaus für den Baden-Württembergischen Strafvollzug untergebracht.
Foto: © David Wicke (BakaBaka) – www.flickr.com – Titel: Hohenasperg – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Aufgrund der vielen Intellektuellen, die vom 18. bis ins 20. Jahrhundert auf dem Hohenasperg inhaftiert waren, nannte der Volksmund die Festung auch “Hausberg der schwäbischen Intelligenz”
Foto: © David Wicke (BakaBaka) – www.flickr.com – Titel: The main gate of Hohenasperg – Alle Rechte vorbehalten – Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers
Löwentor
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Museum
Foto: © Schubartstube (Website)
Schubartstube
Museum
im Arsenalbau; Geschichte des Hohenaspergs
Öffnungszeiten:
April bis Oktober geöffnet: Do-So und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr
www.foerderverein-hohenasperg.de
Führungen
bietet die Stadt an, bei der Teile der Festung besichtigt werden können
Öffnungszeiten:
April bis Oktober
Schulpädagogik
Das Haus der Geschichte bietet Führungen und Workshops für Schulklassen aller Schularten, die sich mit einzelnen historischen Epochen und mit den Themen „Strafrecht“ und „Menschenrechte“ beschäftigen. Führungen für Schulklassen sind während der Öffnungsmonate auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten möglich
Schubartstube Asperg
Restaurant im ehemaligen Wachturm; benannt nach Christian Friedrich Daniel Schubart; schwäbische Küche in rustikaler Turmzimmeratmosphäre; Biergarten in den Festungsmauern
Öffnungszeiten:
Mai-Oktober: Mi-Sa 17-23 Uhr, So+FT 12-21 Uhr
November bis April: Fr+Sa 17-23 Uhr, So+FT 12-21 Uhr
fon 07141.2660
www.schubartstube.de
Feiern und Tagen
Die auf zwei Ebenen gelegenen Räume der Scgubartstube sind ideal für Familien- und Firmenfeste, Ausstellungen, Vorträge und Versammlungen
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hinter den Festungsmauern befindet sich das Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg sowie die Sozialtherapeutische Anstalt Baden-Württemberg; der Besuch der beiden Einrichtungen ist im Rahmen der Führungen nicht möglich
www.hohenasperg.de
Foto: © qwesy qwesy – Lizenz: CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Die Festung Hohenasperg liegt auf einem Schilfsandstein-Gipfelplateau
Festung Hohenasperg
Schubartstraße
71679 Asperg
fon +49-711-21239-89 (Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Besucherdienst)
www.hdgbw.de
Stadt Asperg • Landkreis Ludwigsburg
Eigentümer: Land Baden-Württemberg