Hoch über der Stadt, auf einem vorspringenden Bergrücken gelegen, erhebt sich Schloss Ellwangen und bildet zusammen mit der Schönen­berg­kirche ein weithin sichtbares Wahrzeichen.

HISTORIE  Um 1200 ließ Abt Kuno I., der erste Reichsfürst in der Reihe der Ell­wanger Äbte, zum Schutz des seit 764 bestehenden Benediktinerklosters die mächtige Burganlage erbauen. Im Jahre 1266 wurde die “Castrum Ellwangen” erstmals urkundlich erwähnt.

1279 besetzte und zerstörte der Klostervogt Graf Ludwig V. von Oettingen die Burganlage, die ab 1354 von Abt Kuno II. im gotischen Stil wiederaufgebaut wurde.

Von 1603-1608 ließ Fürstpropst Johann Christoph von Wester­stetten die Anlage zu einem vierflügeligen Renaissance-Schloss mit achteckigen Türmen umgestalten.

1720 zerstörte ein Brand die Vorburg und beschädigte Teile des Nord- und Ostflügels. Fürstpropst Franz Ludwig von der Pfalz beauftragte den Deutschordensbaumeister Franz Keller mit der Wieder­herstellung, Erweiterung und Modernisierung zum Barock­schloss. Bedeutende Veränderungen im Innenbereich, wie die Erneuerung des Thronsaals, wurden vorgenommen.

Im Zuge der Säkularisation fiel die reiche Fürstpropstei Ellwangen 1803 an Württemberg und Kurfürst Friedrich ernannte das Schloss zu seiner Residenz und zum Regierungssitz.

1806 entfiel mit der Erhebung Herzog Friedrichs zum König die gesonderte Verwaltung Neuwürttembergs und Ellwangen wurde Teil des Königreichs Württemberg.

Um 1850 versteigerte das Land Württemberg das kostbare Mobiliar des Schlosses.

1908 richtete der Geschichts- und Altertumsverein Ellwangen ein Museum für Heimatgeschichte im Schloss ein.