An den nördlichen Ausläufern des Mainhardter Waldes und der Wal­denburger Berge liegt Pfedelbach mit seinem Renaissance-Schloss.

HISTORIE  Im Jahre 1037 wurde der Ort “Phadelbach” und 1270 die Herren von Pfedelbach erstmals genannt.

Die Grafen von Hohenlohe erwarben 1472 den Besitz von Götz von Adelsheim, einem Nachfahre der Pfedelbacher.

1553 fiel Pfedelbach an Graf Eber­hard, Begründer der Haupt­linie Hohenlohe-Waldenburg. Er plante neben seinem Waldenburger Hauptsitz, aufgrund des milden Klimas in Pfedelbach, hier einen zweiten Wohnsitz als Winterresidenz zu erbauen. Im Stil der Renaissance ließ er 1568-1572 vom Heilbronner Bau­meister Sebastian Mayer ein vier­eckiges Wasserschloss mit quadrati­schem Innenhof anstelle der alten Wasserburg errichten. Als Eber­hard 1570 an den Folgen seiner Verwun­dungen verstarb, die er sich bei der “Walden­burger Fasnacht” zuge­zogen hatte, wid­mete sich seine Witwe Agathe, Gräfin von Tübingen, der Fertig­stel­lung des Schlosses und ernannte es zu ihrem Witwensitz.

Mit Ludwig Gottfried erlosch 1728 die Linie Hohenlohe-­Wal­den­burg-Pfedelbach und der Besitz ging an die Linie Hohen­lohe-Wal­den­burg-Bartenstein. Die geplante umfangreiche Barocki­sie­­rung des Bauwerks wurde durch den Neubau von Schloss Bartenstein nur zum Teil ausgeführt.

1731-1732 entstand unter Graf Ferdinand von Hohenlohe-Bartenstein die prächtige Hofkapelle.

Nach der Mediatisierung hatte das württembergische Amts­gericht von 1806-1840 seinen Sitz im Pfedelbacher Schloss.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Schloss als Armen­haus und verfiel rapide, bis die Gemeinde das baufällige Bauwerk 1962 von Fürstin Clara zu Hohenlohe-Bartenstein erwarb und eine umfassende Renovierung durchführte.