Am südlichen Ortsrand von Bad Krozingen steht das von alten Bäumen gesäumte Schloss in einem weitläufigen Park.

HISTORIE  Das Kloster St. Blasien unterhielt seit 1383 zur Ver­waltung seines Besitzes eine Probstei in Krozingen.

1579 ließ Abt Caspar II. in Unterkrozingen ein neues Probstei­gebäude, das heutige Schloss, auf alten Fundamenten errichten.

Seine gegenwärtige Gestalt erhielt das Bauwerk 1748 unter dem Propst Pater Marquardt Herrgott durch Um- und Erweiterungs­arbeiten des Baumeisters Johann Caspar Bagnato. Während die Fassade des Schlosses barockisiert wurde, gestaltete man die Innenräume im Stil des Rokoko aus. Die rei­chen Stuckarbeiten und die kostbare Ausstattung des Festsaals sind dieser Umbauphase zuzuordnen.

Das Deckengemälde und der Stuckdekor der 1608 errichte­ten Blasius-Kapelle im Park stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Nach der Säkularisation wurden die St. Bla­sianische Besitzung und Krozingen 1806 badisch und noch im gleichen Jahr gelangte das Krozinger Anwesen in den Besitz des Freiherrn von Roggenbach. Seine Nachkommen vererbten den Besitz 1889 an die Familie von Gleichenstein, deren Sinn für Musik auch an ihre Nachfahren weitergegeben wurde.

1974 richtete man im Schloss ein Museum ein, das eine bedeutende Sammlung historischer Tasteninstrumente des Cemba­listen Professor Fritz Neumeyer und dessen Nachfolgern Rolf Jung­hanns und Bradford Tracy zeigt.

Das in vorbildlicher Weise gepflegte Schloss befindet sich noch heute im Besitz der Familie von Gleichenstein/Dr. Gombert. Bei einem Besuch des Schlosses kommt man in den Genuss exquisiter musikalischer Darbietungen in einzigartigen Räumen.