Das Renaissance-Schloss Neufra erhebt sich rechts der Donau über den Dächern des Ortes und ist eine der besterhaltenen Schlossanlagen ihrer Art rund um Biberach.
HISTORIE Die im 12. Jahrhundert am Ort erstmals genannten Ortsadligen von Neufra starben 1298 aus.
Im Jahre 1399 kamen die Freiherrn von Gundelfingen in den Besitz von Neufra.
1517 wurde die Kirche St. Peter und Paul neu erbaut.
1536 ehelichte Graf Georg von Helfenstein die Adoptivtochter des letzten Gundelfingers, Maria von Bowart, wodurch er die Ortsherrschaft erlangte. Er ließ von 1569-1573 unter Einsatz von 202 leibeigenen Untertanen den Hängegarten bauen, zu dem ihn die Renaissance-Gärten inspirierten, die er während seiner Italienreisen gesehen hatte. Zudem sollte der auf begehbaren Gewölben ruhende Hängegarten Schloss und Kirche, die auf kiesigem Untergrund standen, vor dem Abrutschen bewahren. Auch das bereits Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Schloss wurde umgebaut.
1627 erbten die Fürsten von Fürstenberg das Anwesen von den Grafen von Helfenstein.
Nach Plänen des Werkmeisters Alex Baur erfolgte 1827 die Umgestaltung der Gartenanlage im Stil des Klassizismus des frühen 19. Jahrhunderts, wie sie sich auch heute wieder präsentiert.
1867 erwarb der Riedlinger Textilfabrikant Ferdinand Gröber das Schloss von den Fürstenbergern.
Ab 1973 wandelte man die Schlossanlage in Eigentumswohnungen um.
1986-1988 sanierte Familie Johannsen mit großem Einsatz und mit Hilfe des Denkmalamts den Hängegarten nach einer Zeichnung aus dem Archiv der Fürsten zu Fürstenberg, wofür sie mit dem Peter-Haag-Preis ausgezeichnet wurde.
Foto: © Marion Creyaufmüller
Das barocke Rentamt beherbergt die Turm- und Gartenschenke sowie in dem Eckpavillon Deutschlands kleinstes Schlosshotel
Foto: © Marion Creyaufmüller
Einfahrt zum Schloss
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der historische Renaissancegarten, der zwischen 1569 und 1573 durch Graf Georg von Helfenstein mit 202 Leibeigenen vor seinem Schloss als „Hängegarten“ auf einer eigens errichteten Erweiterung des natürlichen Schlossberges in einer ebenen Fläche geschaffen wurde
Foto: © Marion Creyaufmüller
Der historische Hängegarten – ein Dach- oder Terrassengarten – vereint Garten und Architektur
Schlosshotel
Das kleinste Schlosshotel Deutschlands in einem Turm und im alten Rentamt mit insgesamt neun Betten
Hängegarten
Im Sommer lädt der Garten zum entspannen und “Seele baumeln lassen” ein
Turm- und Gartenschenke
Regionale Küche, Spezialität: Kräutergerichte
Öffnungszeiten:
Dienstag-Sonntag 10.30-22 Uhr
Feiern und Tagen
Der Turm kann für Hochzeiten, Geburtstage und Familienfeiern gebucht werden
Veranstaltungen
Kräutertage, Kräuterworkshops, Vorträge, Ausstellungen, Konzerte, Candlelight-Dinner im historischen Hängegarten, Weinproben
Führung und Kinderführungen
auf Anfrage
Barrierefreiheit
Informationen liegen derzeit nicht vor
Hunde
Informationen liegen derzeit nicht vor
In einem Großteil der Schlossanlage befinden sich Eigentumswohnungen
Foto: © Marion Creyaufmüller
Das herrschaftliche Ensemble auf dem Schlossberg besteht aus dem vorderen Schloss im Osten, der Pfarrkirche St. Peter und Paul in der Mitte, dem hinteren Schloss im Westen und dem historischen Terrassengarten mit Abschlußbauten im Norden
Schloss Neufra
Restaurant-Weinstube Turm und Gartenschenke
Schlossberg 12
88499 Riedlingen-Neufra
fon +49-7371-5700
www.haengegarten.de