Auf einem Bergsporn hoch über Geislingen an der Steige thront die Ruine Helfenstein mit ihrer mächtigen Ringmauer und dem weithin sicht­baren Aussichtsturm, von dem man einen herrlichen Blick auf die Fünf­tälerstadt mit der historischen Altstadt und den beein­drucken­den Fachwerkhäusern hat.

HISTORIE  Um das Jahr 1100 wurde Burg Helfenstein erbaut und diente als Stammsitz der Grafen von Helfenstein, die aus der Gegend stammten und durch ihre Verbindung mit den Stauferkaisern Bedeutung erlangten.

Ab 1300 gräfliche Residenz, fiel der Helfenstein 1382 als Pfand an die Reichsstadt Ulm, die ihn 1396 gänzlich kaufte. Es begann eine Erweiterung und der Ausbau zur Festung. Auf dem Bergrücken in Richtung Weiler wurde ein Bollwerk errichtet und um die alte Burganlage baute man Zwingermauern mit Rondellen. Kernstück war der alles überragende “Darliss” als Geschützturm. Der gräf­liche Palas im westlichen Teil der Burganlage wurde zu einer komfor­tableren Wohnstätte für den patrizischen Vogt umgebaut.

Im Zweiten Markgrafenkrieg fiel die Burg 1552 ohne Belage­rung in die Hände von Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulm­bach, dem Markgrafen von Ansbach. Den Ulmern gelang es jedoch im gleichen Jahr, die feindliche Besatzung nach mehrtägigem Beschuss zur Rückgabe der Anlage zu zwingen. Nach der Rücker­oberung schleiften die Ulmer ihre eigene Burganlage und bauten in Ulm eine neue Festung.

Der Helfenstein war der Natur und dem Zahn der Zeit aus­gesetzt und Wald überzog den Bergrücken.

Erst in den 1920er Jahren und bei erneuten Grabungen von 1932-1938 begann man, die Mauern der Burg in der heutigen Form freizulegen und als Grundrissanlage wieder herzustellen.