Im Markgräflerland, am Fuße des Blauen, liegt Badenweiler, dessen schmuckes Großherzogliches Palais auf einem Hügel zentral am Schlossplatz steht.

HISTORIE  Im Jahre 1587 ließen die Markgrafen von Baden das Großherzogliche Palais als Amtshaus erbauen.

Bis 1689 wurde das Gebäude mit Unterbrechungen als Oberamtssitz genutzt. Nach dessen Verlegung nach Mühlheim im Jahre 1727 fand das Palais fortan Ver­wendung als Residenz, die allerdings nur unregelmäßig genutzt wurde.

Von 1887-1888 baute Hofbaudirektor Friedrich Hemberger im Auftrag von Großherzog Friedrich I. von Baden das Palais im Stil der Neo-Renaissance zur Großherzoglich Badischen Sommerresidenz um. Den Schlosspark legte man nach Plänen des großherzoglichen Hofgärtners Ernst Krautinger an.

Friedrich I. und seine Gemahlin, Luise von Preußen, kamen häufig nach Badenweiler, wo der “dienst­älteste Monarch Europas” im Jahre 1906 auch seinen 80. Geburtstag feierte.

Auch Großherzog Friedrich II. und seine Gemahlin, Prinzessin Hilda von Nassau, weilten gerne und oft in ihrer Sommerresidenz. Nachdem der letzte Großherzog von Baden 1928 hier verstarb, war seine Witwe weiterhin regelmäßig zu Gast in Badenweiler.

Als ihr Sickinger Palais in Freiburg 1944 bis auf die Grundmauern nieder­brannte, lebte die Großherzogin fortan vor­wiegend in ihrem Badenweiler Palais, wo sie 1952 auch verstarb.

Kurz darauf verkaufte das Haus Baden  die von einem kleinen Park umgebene Villa an die Gemeinde.

Zuletzt Domizil der Polizei, beherbergt das Schlösschen heute als “KunstPalais Badenweiler” ein buntes Programm für den Kultur­gourmet und ein außergewöhnliches, kreatives Café.