Nordwestlich des Dorfkerns, in der Talsenke des Biberbachs, steht das Barockschloss Massenbach.

HISTORIE  Nachdem ihre Massenbacher Herrensitze während des Dreißigjährigen Krieges im 17. Jahrhundert zerstört worden waren, wohnten die beiden Linien der im Jahre 1160 erstmalig ur­kundlich erwähnten Herren von Massenbach zeitweise in schlich­ten Gebäuden auf Gütern ihrer Untertanen.

Um 1760 ließ Georg Wilhelm von Massenbach, ehe­maliger hessen-kasselischer Oberforstmeister in Schmalkalden, das Barock­­­schloss auf den Grundmauern der alten Burg als neue Residenz errichten und reformierte die Landwirtschaft auf seinen Gütern. Die dreiflügelige, um einen tiefen Ehrenhof an­geordnete imposante Anlage mit Mansard-Walmdächern wurde zur Unter­scheidung von weiteren Herrensitzen am Ort “Oberes Schloss” ge­nannt. Die evangelische Linie der Familie bewohnte das 1691 errich­tete “Untere Schloss”, ein stattliches Wohnhaus, das man, wie auch das “Katho­lische Schloss”, 1993 wegen Baufälligkeit abriss.

Durch die Mediatisierung kamen Massenbach und das Rit­ter­gut 1806 zunächst zu Baden, später im selben Jahr auf Grund des Wiener Kongresses an Württemberg, das bereits 1805 von Napoleon zum Königreich erhoben worden war.

Um 1870 erhielt der Mittelbau des Schlosses, der zum Innen­hof hin ein schmuckvolles Portal mit Zwerchgiebel aufweist, anstelle des dort vorgesehenen barocken Treppenaufgangs einen Saal.

Seit 1930 befindet sich das Anwesen im Besitz der Freiherr von Massenbach’schen Waldstiftung, die es auch verwaltet.

Der Saal und die nach Süden angrenzenden Räume wurden 2003 nach historischen Vorlagen restauriert und dienen heute als stimmungsvoller Veranstaltungsort.